Gesünder wohnen und arbeiten

Bis heute sind viele neue Stoffe und Techniken auf den Markt gekommen, auf die eine große Zahl an Menschen und auch Haustiere allergisch reagieren mit zunehmender Tendenz.

Wenn auch Sie sich nicht wohlfühlen in Ihren vier Wänden, Ihr Körper sich meldet mit Hautirritationen, Ihre Schleimhäute permanent gereizt sind, die Augen brennen und Ihre Psyche oft gestresst ist durch elektronische Geräusche, Sie oft zu Hause Kopfschmerzen, Schlafstörungen, sich matt und ständig abgeschlagen fühlen, dann könnte die Ursache in Ihrer Wohnung oder an Ihrem Arbeitsplatz liegen.

„My home is my castle“

Doch wie sicher sind wir vor schädigenden Einflüssen und Schadstoffen in umbauten Räumen mit ihrer Vielzahl an chemisch hergestellten Baustoffen und Einrichtungsgegenständen? Hier die am häufigsten vorkommenden Schadstoffe in Häusern und Wohnungen:

Formaldehyd ist ein farbloses, stechend riechendes Gas und wird über die Raumluft eingeatmet. Kommt u.a. in Möbeln, Kunsttapeten, Faser- u. Spanplatten, Laminatböden, Textilien + UF Schäumen vor. Es kann zu Reizungen der Schleimhäute der oberen Atemwege sowie der Augen kommen. Unspezifische Kopf- schmerzen sind oft die Erstfolgen. MIK Wert 0,1ppm.
Toluol, Benzol, Xylol farblose leicht entzündliche Flüssigkeit, weniger giftig als Benzol und Xylol - gehören alle drei zu den aromatischen Kohlenwasserstoffen. Kommen v.a. In Lösungsmitteln, Farben, Lacke, Klebstoffe, und in Putzmitteln vor. Es kann auch hier zu Schleimhautreizungen, nervlichen Störungen, Übelkeit und Hautaus- schlägen kommen.
Pyrethroide werden meist als Insektizid zur Schädlingsbekämpfung, als Mottenschutz für Teppiche, als Mittel gegen Kopfläuse und für den Holzschutz eingesetzt. Chemisch aus Chrysanthemumsäure hergestellt, wirkt es bei Schädlingen neurotoxisch. Bei unsachgemäßem Umgang kann es beim Menschen zu Haut- und nervlichen Irritationen führen.
Chloranisole werden häufig als Geruchs intensiv in Fertighäusern wahr ge- nommen. Ausgelöst durch chlorhaltige Verbindungen wie PCP/TCP in älteren Holzschutzmitteln in Fachwerkhäusern, Holzständerwerken von Fertighäusern und Pavillions entstehen beim Abbau dieser Stoffe in Verbindung mit Schimmelpilzen und Bakterien Chloranisole. Gesundheitliche Beeinträchtigungen wurden bisher nicht bekannt.
Weichmacher sind Stoffe, die spröden Materialien zugesetzt werden, um sie weich, biegsam und dehnbar zu machen. Sie sind in großen Mengen in Kabeln, Folien, Profile beim Einbau von Fenstern und Türen, in Venyltapeten, Lacken, Anstrich- und Beschichtungsmitteln, Dichtungsmassen sowie in PVC- Fussbodenbelegen enthalten und gelten in bestimmten Konzentrationen als krebserregend. In Spielzeug sind Weichmacher verboten.
Mikrobielle Stoffwechselprodukte MVOC ( microbial volatile organic compounds), das sind flüchtige organische Verbindungen, wie z.B. Mykotoxine (Schimmelpilzbestandteile)

Die häufigsten Wohnungsmängel im Überblick

Zugluft

Klagen über undichte Fenster und Türen lassen sich nur anhand der Gegebenheiten im Einzelfall beurteilen. Nur moderne Wohnungstüren und Fenster dürften absolut dicht sein. Ältere Wohnungstüren und Fenster, insbesondere solche in älteren Gebäuden, sind nie ganz dicht. Irgendwo zieht es immer. Auch Aluminiumrahmen an Fenstern, die eine Kältebrücke bilden, können Zugluft hervorrufen.

Feuchte Wände

Aufgrund Temperaturunterschieden im Raum (warme Luft steigt nach oben) ist es im Sockelbereich immer kühler. Dadurch wird dort schnell der Taupunkt unterschritten und die Raumfeuchte kondensiert an mangelhaft oder gar ungedämmten Außenwand Oberflächen aus, wo es vom Baustoff aufgenommen wird. Diese Tatsache wird oft nicht berücksichtigt und führt nicht selten zu oberflächlichen Sanierungen.

Schimmelpilzkulturen

Häufig zu finden an mangelhaft- oder gar nicht gedämmten Außenwänden und hinter zu eng an kalten Außenwänden stehenden Möbeln.

Fogging

schwarze Verfärbungen an Wänden, die aussehen wie öliger Russ. Es handelt sich um Partikeln aus der Raumluft, die sich mit Stäuben verwirbeln und sich vorzugsweise über Wärmequellen wie Heizkörpern und über eingeschalteten Lampen niederlassen.

Elektrosmog

Zuviel an Technik in Wohn- und Schlafräumen belegen von Studien die schädlichen Auswirkungen elektromagnetischer Strahlung auf das Immunsystem, die Enzymsynthese, das Nervensystem, die Lernfähigkeit sowie auf Stimmungen und Verhaltensmuster. Viele Aspekte des Lebens auf molekularer, zellulärer, biochemischer und physiologischer Ebene können durch die Einwirkung von Elektrosmog beeinträchtigt werden. Das Problem hat sich durch die explosionsartige Vermehrung der drahtlosen Technologie wie etwa bei Mobilfunk, Bluetooth, PDAs, WLAN (auch WiFi genannt) verstärkt.

Schadstoffe

jeder wünscht sich in seinem Zuhause eine gute Luftqualität. Unbemerkt werden aber in vielen Gebäuden mehr als 2.000 Schadstoffe und Schadstoffkombinationen aus Innenausbauten, Möbeln, Teppichen, Heimtextilien, Farben und Lacken freigesetzt. Aufgrund der immer dichteren Gebäudehüllen in Neubauten führen selbst kleinere Schadstoffmengen zunehmend zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen, s. oben!

Die Baubiologische Beratung

Ihren Wagen geben Sie alle zwei Jahre zum TÜV. Der Raum, der für Sie Erholung sein soll und wo Sie Ihre „Batterien“ wieder aufladen, sollte daher unbelastet sein. Wir können helfen, gesundheitliche Belastungen durch Untersuchungen an Ihren „vier Wänden“ auszuschließen. Noch besser ist es, bevor Sie eine Immobilie mieten oder kaufen, diese durch einen BAUBIOLOGISCHEN CHECK UP prüfen zu lassen. Bei der Wahl unbedenklicher Baustoffe und Innenausstattungen helfen wir Ihnen gern. Sanierungsvorschläge nach Schimmelpilz Kontaminationen geben wir Ihnen auf Anfrage.

Ich bin Baubiologin seit 1983.

Meine Ausbildung 1982 habe ich am Institut für Baubiologie bei Prof. Schneider in Rosenheim absolviert und seitdem zahlreiche solcher Wohnungsmißstände erlebt. Nach meinem Konzept wurde u.a. in Hamburg-Rissen 1993 die Psychiatrische Klinik unter der Leitung von Prof. Michael Stark nach baubiologischen Vorgaben so umgebaut und eingerichtet, dass von den Baustoffen und der Einrichtung weitestgehend keine Allergie auslösenden Emissionen ausgingen.